Historische Landkarten mit Suderburg

Landkarten sind bis vor 300 Jahren nur sehr ungenau gefertigt.
Sie dienten den Landesherren als Übersicht für die Steuerpflichtigen Dörfer,
der Post und den Frachtleuten zur Orientierung.
Und den Landesherren zur Kriegsführung.

Landmesser zogen durch das Fürstentum und befragten die ortskundige Bevölkerung nach den örtlichen Gegebenheiten und nach markanten Punkten. Dies Punkte wurden mit Fernrohr und Winkelmeßinstrument vermessen. Dieses genaue Vorgehen, erzeugte erstmalig Landkarten mit einer nie vorher erreichten Genauigkeit dar. An Ort und Stelle wurden Skizzen angefertigt, die dann später zu Überblickkarten für den Landesherren erarbeitetet wurden.

Im Jahre 1777 hat das hannoversche Ingenieurkorps,
auch Suderburg und die Umgebung Kartographisch vermessen.

Darin vermerkt sind 28 Feuerstellen für Suderburg und 20 Feuerstellen für Oldendorf.
Die Erfassung der Feuerstellen diente zur Erhebung der Steuern.
Geschätzte Einwohnerzahl von Oldendorf 160 Einwohner und Suderburg mit 224 Einwohnern.
Die Hardau, blau dargestellt, fließt diagonal von links unten nach rechts oben.
Im Umfeld der Hardau grün dargestellt sind die Wiesen. Die Wiesen gehörten jeweils zum Bauernhof, die Grenzen sind gepunktet dargestellt.
Gelb sind die Felder von Oldendorf und Suderburg dargestellt.
Messingfarben sind die Wege und Straßen.
Diese Karte noch ohne Eisenbahnlinie.

Zeichnung von Walter Brinck Porta Westfalica

Eisenbahn und Chaussee sind bereits wichtige Wirtschaftsfaktoren und sind groß eingezeichnet. Zwischen Bahnsen und Graulingen ist die Ziegelei noch eingezeichnet, der Breitenheeser Weg ist noch ein Hauptweg. Heute läuft der Verkehr bereits anders.

Ausschnitt aus der Kurhannoversche Landesaufnahme Blatt “Holdenstedt”
Aufgenommen um 1777 durch Offiziere des Hannoverschen Ingenieurkorps.
Aufgrund der großen Inhaltdichte, der zeichnerischen Qualität und der Präzision gilt die Karte als eines der wertvollsten historischen Kartenwerke.
Das handgefertigte Kartenmaterial war von einer so großen Güte das König Georg III. veranlaßte, Karten von seinem gesamtem Königreich anzufertigen. Hieran waren 15 Offiziere des hannoverschen Ingenieurkorps insgesamt 23 Jahre beschäftigt.
Heute sind die Karten eine Fundgrube insbesondere für Heimatforscher. Er findet zum Beispiel das Weideland der einzelnen Höfe gepunktet als Grenze eingetragen. Außerdem ist die Einwohnerzahl anhand der eingetragenen Feuerstellen in den Ortschaften zu ermitteln.

Für Freunde und Sammler historischer Karten hier ein Tipp.
Diese Karte im Maßstab 1:25 000 ist erhältlich auf dem Katasteramt in Uelzen, Telefon 0581/ 88 52 0
 oder bei der
LGN, Landesvermessung + Geobasisinformation Niedersachsen in Hannover.
 Telefon: 0511-6 46 09 5 55.
 Und im Internet unter:
                               Internetseite der Landesvermessung + Geobasisinformation
                               Niedersachsen in Hannover

Preußische Landesaufnahme
In den Jahren 1877 bis 1912
wurden die Erstausgaben der Topographischen Karte 1 : 25000               
als Preußische Landesaufnahme (Messtischblätter) aufgenommen.
                              

Unter der Karte drücken sie auf >Adresse< und geben dann Suderburg und die Straße ein.

Alte Historische Landkarten können Sie erwerben beim:
Katasteramt in Uelzen Herr Udo Depner, Telefon 0581/ 88 52 100
oder
LGN, Landesvermessung + Geobasisinformation Niedersachsen in Hannover.

www.Suderburg-Damals.de
Suderburg
© 1999 - 2015, Gerhard Müller; Design und Layout

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