Suderburg
Schulbuch

Unser Volksschulbuch

In einem alten Volks-Schulbuch,
wie es hier im Kreis Uelzen und der
ganzen Lüneburger Heide gebräuchlich war heißt es:

 „Uelzen, nahrhaftes, freundliches Städtchen an der Ilmenau." 
Ein Lehrbuch gemeinnütziger Kenntnisse für Bürger- und Landschulen.
Von Johann Friedrich Theodor Zimmermann, Pastor in Eimke.

Erster Teil: Natur-, Menschen-, Sprach- und Bibelkunde.

Zweiter Teil: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde."

Aus der Vaterlandskunde lesen wir über unsere Lüneburger Heide:
Landdrostei Lüneburg.
Das Fürstenthum Lüneburg und ein Teil des Herzogthums Lauenburg.

I. Allgemeine Übersicht,
  Größe: 204 Quadratmeilen. —  Einwohnerzahl: 300000.

Boden:
  Ebene mit Hügelreihen; Sand, Heide, Moor, Waldung; Marsch an der Elbe.

Gewässer:
  Elbe, Ilmenau, Aller, Leine, Fuse, Ocker, Oerze, Jetze.

Produkte:
  Getreide, Buchweizen, Flachs, Holz, Pferde, Schafe, Bienen, Kalk, Torf, Salz.

Gewerbe:
  Landbau, Viehzucht, Immenzucht, Leineweberei, Schiffahrt, Spedition.

Merkwürdigste Ortschaften:
Stadt-Lüneburg an der Ilmenau mit 13 000 Einwohnern, Sitz der Landdrostei, eine der ältesten Städte des Vaterlandes, und Haupthandelsplatz. Sehr berühmt ist die Stadt durch ihr großes Salzwerk, vielleicht das reichste in ganz Europa. Die erste Salzquelle soll ein Schwein entdeckt haben, dessen ausgetrockneten Schinken man noch jetzt auf dem hiesigen Rathause in einem gläsernen Behältnisse zeigt. Sehr wichtig sind auch die großen Kalk- und Gipsbrüche vor Lüneburg, namentlich der Kalkberg, wo an 60 Verbrecher arbeiten. In der Ilmenau werden viele Neunaugen gefangen, die man in Lüneburg röstet und wegen ihrer Güte durch ganz Deutschland versendet.
Die Stadt ist mit Wällen umgeben, die aber größtenteils schon in Spaziergänge umgeschaffen sind. Sie ist zwar nicht schön gebaut, indeß zeichnet sich der Marktplatz, das Rathaus, das Schloß, die Abtei (Wohnung des Landschaftsdirektors, der zugleich Abt des ehemaligen Klosters St. Michaelis ist); die Ritter-Akademie, die Johannis-Kirche und einige andere Gebäude vorteilhaft aus.
Die Stadt hat eine Menge zum Teil sehr reicher milder Stiftungen. In den weitläufigen Gebäuden des Hospitals „der Heil. Geist" ward im Jahre 1816 eine Bürger- und Freischule errichtet, die jetzt von 7 bis 800 Kindern besucht wird.

Stadt Celle, wohlgebaute Stadt an der Aller, die hier schiffbar wird, mit 10 000 Einw., Sitz des berühmten Ober-Appellations-Gerichts, einer Generalsuperintendentur und einer Justiz-Canzlei.
Zu den Merkwürdigkeiten der Stadt gehört: das Schloß, worin ehemals die Herzöge von Lüneburg residierten und die unglückliche Königin Mathilde von Dänemark ihr Leben beschloß, das landschaftliche Gebäude, worin noch die Lüneburger Ritter- und Landstände ihre Sitzungen halten. Das Landgestüt, Waisenhaus und Werkhaus, ferner das Zuchthaus, wo mehr als 100 Verbrecher ihre Schuld abbüßen.
In Celle befindet sich ein vortrefflich eingerichtetes Lyceum (Oberschule); auch hat dort die Landwirthschaftsgesellschaft ihren Sitz, die aus einer Gesellschaft von Männern besteht, welche dem Landmanne gute Rathschläge erteilt, verbesserte Einrichtungen in der Landwirthschaft trifft, und daher zur Aufmunterung und Belohnung gewisse Preise aussetzt. Zur Beförderung der Pferdezucht wird zu Celle alljährlich ein Pferderennen gehalten, welches stets am ersten Montage nach dem 28. August beginnt und drei Tage währt. Die Besitzer derjenigen Pferde, welche in dem Rennen Sieger sind, d. h. die Bahn in der kürzesten Zeit durchlaufen, erhalten gewisse Prämien, d. h. Preise, die theils in baarem Gelde, theils in anderen wert-vollen Gegenständen bestehen. Mit dem Rennen ist eine Thierschau verbunden, wo ebenfalls Prämien ausgetheilt werden an die Eigentümer vorzüglicher Pferde und Nutztiere überhaupt, als: Hornvieh, Schafe, Schweine. —
Bedeutend sind die hiesigen Wachsbleichen.
Celle ist der Geburtsort des berühmten Dichters Ernst Schulze.

Stadt Uelzen, nahrhaftes, freundliches Städtchen an der Ilmenau, treibt bedeutenden Handel mit Flachs und hat beträchtliche Viehmärkte. Nicht unbeträchtlich sind die hiesigen Bierbrauereien, Branntweinbrennereien und einige Tabacksfabriken. Zur Übung und zum Vergnügen der Bürger dient das große Schützen- und Grenzbeziehungsfest, welches jährlich nach Pfingsten gehalten wird. —
Hier wurde Herzog Ernst der Bekenner geboren.
Auch ist Uelzen der Geburtsort des berühmten Geographen v. Zimmermann.

E b s t o r f. Ebstorf, ein mit herrlichen Buchen- und Eichholzwaldungen umgebener freundlicher Flecken, 3 Meilen von Lüneburg und l Meile von Uelzen.
Es ist hier ein Fräuleinkloster. Sehenswerth ist die hiesige Holländerei.
 

Schulen in Suderburg und Oldendorf I.

Schulbuch aus alter Zeit

Klassenfoto von 1907

Schulausflug um 1921/1922

Klassenfoto von 1914

Klassenfoto von 1947

Klassenfoto von 1950

Im Gasthaus Müller Suderburg

Klassenfoto von 1955

Klassenfoto von 1947

Klassenfoto von 1960

Klassenfoto von 1963

Klassenfoto von 1964

www.Suderburg-Damals.de
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